Situation vor Ort

Der Corona-Pandemie bedingte Lockdown im Frühjahr 2021 hallte in Athen noch lange nach. Die NGOs vor Ort mussten während Monaten ihre Türen schliessen, genau so wie die Tore der Camps geschlossen wurden. Die Bewohner*innen der Camps wurden komplett von der Aussenwelt abgeschottet. 

Als die Tore im Sommer wieder geöffnet wurden, währte die Freude nur kurz. Denn die griechische Regierung war während dieser Zeit nicht untätig. Die geflüchteten Menschen in Griechenland werden mit neuen Restriktionen konfrontiert. Finanzielle Unterstützung wurden teilweise fast gänzlich gekürzt, stadtnahe Camps mit über 2000 Bewohner*innen wurden geschlossen und die Geflüchteten werden regelrecht in die Agglomeration abgeschoben. 

Dies führte dazu, dass immer mehr Menschen sich für ein Leben auf der Strasse entscheiden würden. Obdachlosigkeit wird in Athen allerdings komplett kriminalisiert und die Parks werden regelmässig von der Polizei "gesäubert". 

Athen - Diese so lebendige und laute Stadt ist leise geworden. Gespenstisch leise.